Freitag, 18. August 2017

Rezension: Aquila


Seit ich das erste Mal von Ursula Poznanskis neuem Jugendthriller gehört habe, habe ich mich schon sehr darauf gefreut. Als großer Fan der Autorin war der neue Roman für mich ohnehin ein Muss, weshalb Aquila auch direkt bei mir eingezogen ist. In meiner heutigen Rezension möchte ich euch also Poznanskis neusten Jugendthriller vorstellen und euch verraten, wie er mir gefallen hat.



WORUM GEHT ES?

Als Nika eines Morgens in ihrem Bett aufwacht, hat sie keinerlei Erinnerungen mehr an die letzten zwei Tage. Aber nicht nur das: Auf ihrem Gesicht ist ein langer, tiefer Kratzer, ihre Kleidung ist dreckig und nass, die Wohnungstür ist verschlossen und sowohl ihr Handy als auch der Akku ihres Laptops sind verschwunden. Auch ihre Mitbewohnerin Jenny scheint vom Erdboden verschluckt zu sein. Als wäre das nicht alles schon merkwürdig genug, steht auf dem Badezimmerspiegel eine bedrohliche Botschaft: LETZTE CHANCE.
Dazu findet sie in ihrer Hosentasche einen von ihr beschriebenen Zettel mit wirren Hinweisen, die ihr erst einmal nichts sagen oder bloß ein Gefühl der Übelkeit in ihr hevorrufen. Was hat es nur damit auf sich? Wieso fehlen ihr plötzlich zwei Tage und was zur Hölle ist in diesen zwei Tagen mit ihr passiert?


REZENSION

Als auf der Buchmesse der neue Jugendthriller von Ursula Poznanski vorgestellt wurde, war ich schon total gespannt auf ihr neustes Werk. Vor allem aber war ich ganz hin und weg von diesem grandiosen Cover und bin es immer noch. Es passt hervorragend zum Titel, denn es sieht mit den Umrissen des Adlers und der nach unten auslaufenden goldenen Schrift doch etwas bedrohlich aus. Bei dem Cover würde wohl niemand auf die Idee kommen, dass der Roman von einer Liebesgeschichte handelt. Man weiß allerdings auch nicht genau, worum es geht, wenn man nicht den Klappentext liest und auch das passt wunderbar zum Roman.

Aquila ist ein typischer Poznanski-Roman, was aber keinesfalls als Kritik gemeint ist! Man merkt einfach, dass die Autorin ihr Handwerk versteht, denn das hat sie in ihrem neusten Werk wieder einmal bewiesen. Der Schreibstil ist wortgewaltig, atmosphärisch und mitreißend.
Erzählt wird der Roman aus der Sicht der jungen Nika, die ein Auslandssemester in der italienischen Stadt Siena macht. Als Nika eines Tages mit nassen, verdreckten Klamotten in ihrem Bett aufwacht, kann sie sich an die vergangenen zwei Tage nicht mehr erinnern. Im Badezimmer entdeckt sie eine Nachricht auf dem Spiegel, die lautet: Letzte Chance. Außerdem ist ihre Mitbewohnerin Jenny spurlos verschwunden.
All das gibt ihr natürlich Rätsel auf, die sie versucht zu lösen. Dabei hilft ihr ein Zettel mit Hinweisen, den sie wohl selbst geschrieben haben muss. Außerdem bemerkt Nika, wie jemand nachts in ihre Wohnung eindringt, an einem anderen Tag die Wohnung bei einer Suchaktion komplett auf den Kopf stellt. Irgendjemand hat es wohl auf sie abgesehen. Die Polizei ist ihr jedoch keine Hilfe und auch sonst hat sie keine Freunde, die ihr helfen könnten.
Neben all dem muss sich Nika auch noch mit ihrer Sprachbarriere herumschlagen, denn ihr Italienisch ist nicht das Beste, was ihr Schwierigkeiten bereitet, andere überhaupt um Hilfe zu bitten.

Als Leser begleiten wir also Nika dabei, wie sie versucht, die Lücken in ihrem Gedächtnis zu füllen und natürlich fängt man als Leser irgendwann selbst an, seine eigenen Schlüsse zu ziehen und Vermutungen anzustellen. Ich wurde allerdings oft auf die falsche Fährte geführt und bin immer wieder von den Wendungen überrascht worden. Dadurch wird auch ziemlich lange gar nicht richtig deutlich, worum es in Aquila eigentlich geht, was ich aber gar nicht schlimm finde. Mir gefiel dieses Hin und Her wirklich gut, denn das hat es sehr spannend gemacht und bei mir nur die Neugierde geweckt.
Mir hat aber auch Nika als Protagonistin sehr zugesagt, weil ich direkt auf der ersten Seite einen Draht zu ihr hatte. Demnach habe ich auch immer sehr von ihren eigenen Gefühlen beeinflussen lassen. Aber auch die Nikas Entwicklung ist der Autorin wirklich gut gelungen: Von anfänglicher Angst und Verdrängung zu dem Willen, das alles endlich aufzuklären, um selbst Frieden damit zu finden.

Neben Nika gibt es natürlich auch andere Figuren, die diesen Roman stützen und die auch allesamt ihren Platz in der Geschichte haben. Allen voran hat mich Nikas Mitbewohnerin Jenny total überrascht. An der Stelle möchte ich nicht zu viel verraten, denn was ich damit meine, solltet ihr selbst herausfinden!
Ich mochte Stefano sehr gerne und konnte auch seine Handlungen und Gefühle ganz gut nachvollziehen. Auch wenn ich anfangs natürlich auch Zweifel an ihm hatte, weil er einfach genau zur richtigen Zeit aufgetaucht war und für Nika irgendwie immer auf Abruf da war und ihr etwas zu sehr helfen wollte. In solchen Thrillern ist es aber wohl normal, dass man jedem Charakter irgendwann mal misstraut.

Aquila ist einer dieser Romane, bei dem man unbedingt immer weiterlesen möchte, weil man wissen muss, wie es weitergeht, auf der anderen Seite aber nicht weiterlesen möchte, weil die Geschichte dann schnell vorbei ist. Genauso ging es auch mir. Die letzten 100 Seiten konnte ich den Roman einfach nicht mehr aus der Hand legen, weil es so packend war. Auch vorher fiel es mir aber auch immer schwer, ein Ende zu finden, weil Aquila nun mal ein wahrer Pageturner ist. Immer wieder wurden neue Details aufgedeckt, die alles noch einmal in ein ganz anderes Licht gerückt haben und mich teilweise auch wirklich aus der Bahn geworfen haben.
Besonders gefallen hat mir aber, dass tatsächlich bis zum Schluss immer noch nicht alles aufgelöst wurde und man bis dahin auch noch miträtseln konnte. Sobald im Laufe der Geschichte etwas aufgelöst wurde, saß ich stets da und dachte: „Das ergibt total Sinn.“ Mir kam nichts davon unrealistisch oder überzogen vor. Es war von allem genau die richtige Portion.
Es hat zwar lange gebraucht, bis ich den Titel „Aquila“ in Zusammenhang mit der Geschichte bringen konnte, finde ihn jetzt im Nachhinein aber sehr gut gewählt, da Aquila eine viel tiefere Bedeutung hat, als man anfangs annimmt.




FAZIT


Ursula Poznanski konnte mich mit ihrem neusten Jugendthriller wieder einmal sehr begeistern. Aquila ist eine packende Geschichte, mit vielen Überraschungen und Plottwists, die von Anfang bis Ende spannend bleibt. Fans der Autorin werden definitiv nicht enttäuscht, aber auch alle anderen dürften bei diesem Jugendthriller auf ihre Kosten kommen. Würde ich auf meinem Blog nach Schulnoten bewerten, bekäme Aquila sicher eine 1+ mit Sternchen, hier wird der Roman aber mit nicht weniger als fünf von fünf Kreuzen bewertet. 




BUCHDETAILS

Titel: Aquila
Autor: Ursula Poznanski
Verlag: Loewe Verlag
Preis: 16,95€
Sonstiges: Klappenbroschur, 432 Seiten

Die Buchdetails sind der Webseite des Loewe Verlags entnommen.

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Jenny!

    Hach das klingt doch wirklich vielversprechend! :) Ich bin nun noch gespannter auf den neuen Thriller der Autorin und freue mich schon richtig aufs Lesen. Das Buch habe ich zum Glück schon zu Hause, doch ein bisschen werde ich noch warten. Solche Geschichten passen für mich perfekt in den Herbst, deshalb werde ich im September mit dem Lesen starten. :)

    Liebste Grüße
    Nina von BookBlossom

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    Antworten
    1. Hallo liebe Nina!

      Ich kann es dir wirklich nur empfehlen. Von den Poznanski Romanen, die ich gelesen habe, gefällt mir Aquila bis jetzt am besten. :)

      Ich wünsche dir auf jeden Fall sehr viel Spaß beim Lesen!

      Liebe Grüße
      Jenny

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