Freitag, 27. März 2020

Fight Club meets Romance » Burning Bridges

Durch Buchmessen und andere buchige Veranstaltungen kannte ich Tami Fischer bereits, bevor sie ihr Autorendebüt gab. Als ich dann herausfand, dass sie ihre eigene Buchreihe veröffentlicht, wurde ich gleich neugierig und mir war klar: Ich möchte diese Bücher unbedingt lesen. Gesagt, getan. Burning Bridges ist Tamis Debütroman, der im vergangenen Jahr erschien. Endlich kam ich dazu, diesen Titel zu lesen und was soll ich sagen? Ich bin begeistert! Was mir so an der Geschichte von Ella und Ches gefällt, erfahrt ihr in meiner Rezension.


Ella Johns hat es gerade überhaupt nicht leicht. Ihr Freund gesteht ihr, dass er sie mit einer anderen Frau betrogen hat und mit einem Mal stellt sie ihr ganzes Leben infrage. Als wäre die Trennung von Jason nicht schon schlimm genug, wird sie auf dem Heimweg auch noch von einer Gruppe Männer in die Enge getrieben. Glücklicherweise kommt der geheimnisvolle Ches ihr zur Hilfe und rettet sie.

Ella ist wahnsinnig fasziniert von Ches und möchte unbedingt mehr über ihn erfahren, doch er hält sie auf Abstand und gibt nur wenig von sich preis. Dennoch begegnen sich die beiden immer wieder und lernen sich besser kennen. Dabei erfährt Ella schließlich auch von Ches' großem Geheimnis, das bald auch ihr Leben mächtig auf den Kopf stellt ...

„Ich holte aus und schleuderte ihm meinen Drink ins Gesicht. Normalerweise neigte ich zu Wutausbrüchen. Ich würde sogar sagen, dass ich ziemlich friedvoll war und einen kühlen Kopf bewahren konnte. Doch diesmal war es nicht so.“
Tami Fischer: Burning Bridges, S. 7


» DINGE, DIE MIR gut gefallen haben «

+ Toller Schreibstil
Was soll ich sagen? Mir hat Tamis Schreibstil unglaublich gut gefallen. In den entscheidenden Momenten sind die Worte wirklich gut gewählt und schafften es, mich in die unterschiedlichsten Gefühlslagen zu bringen. Das Lesen hat wirklich großen Spaß gemacht und irgendwann war ich an dem Punkt angekommen, an dem ich nur noch so über die Seiten geflogen bin und alles aufgesaugt habe.

+ viel weniger Romance als gedacht
Ehrlich gesagt bin ich davon ausgegangen, dass Burning Bridges viel mehr in Richtung Romance geht. Natürlich spielt Liebe hier eine große Rolle, doch der Roman lebt nicht nur davon, sondern auch von einer großen Portion Action und Spannung. Stellenweise wirkt er sogar ein bisschen so wie ein Thriller. Das ist definitiv kein Nachteil, mich hat das durchweg positiv überrascht, denn ich habe so gar nicht damit gerechnet. Dementsprechend war das für mich eine sehr willkommene Abwechslung.

+ Friendship Goals!
Ich liebe die Freundschaft von Ella, Savannah und Summer! Es ist so toll, wie die Freundinnen miteinander agieren und sich um die jeweils anderen sorgen. Es wirkt in keiner Weise aufgesetzt, sondern wahnsinnig authentisch und ich bin wirklich ein großer Fan von den Dreien geworden, die eben nicht nur zu dritt super funktionieren, sondern auch zu zweit.

+ Vielfältige Charaktere
In Burning Bridges bekommen wir neben der Protagonistin Ella noch eine Palette anderer Charaktere vorgesetzt. Da haben wir natürlich ihren Love Interest Ches, über den man erst nach und nach mehr erfährt und ihn immer mehr ins Herz schließt, sowie auch Ellas beste Freundinnen. Das Tolle ist, dass jeder von ihnen einzigartig ist und sie sich zusammen ganz wunderbar ergänzen. Das merkt man ganz deutlich in den Szenen, in denen sie alle miteinander agieren. Ich finde es toll, dass Ella und ihre Freundinnen auch unterschiedliche Interessen haben und auf ganz unterschiedliche Dinge Wert legen. Besonders toll finde ich auch, wie sensibel und unaufgeregt auf die Depression einer Figur hingewiesen wird. Eben nicht plakativ, aber sehr verständnisvoll. Es wird erwähnt, aber nicht darauf herumgeritten. Ein respektvoller Umgang mit einer psychischen Erkrankung.


» DINGE, DIE MIR Nicht so gefallen haben «

- Stellenweise langatmiges Erzählen
So begeistert ich auch von Burning Bridges bin, muss ich doch zumindest eine Sache kritisch anmerken: Stellenweise hatte ich doch das Gefühl, dass die Geschichte gerade sehr langatmig erzählt wurde. Es gab kleine Plots, die man auch kürzer fassen oder auch gänzlich hätte streichen können, ohne, dass die Geschichte darunter gelitten hätte. Das ist aber wirklich Meckern auf hohem Niveau!


» ZUSAMMENFASSUNG «

Burning Bridges hat mich definitiv überrascht. Ich hatte mit einem klassischen Romance-Titel gerechnet und bekam stattdessen eine Liebesgeschichte, die unglaublich spannend wurde und teilweise auch ein bisschen was von einer Verfolgungsjagd hatte. Das hatte ich so nicht erwartet und fand es letztlich doch großartig.

Auch der Schreibstil machte es mir leicht, in die Geschichte einzutauchen. Auch wenn an manchen Stellen, meines Erachtens, zu weit ausgeholt wurde, ist es doch eine sehr runde Geschichte, die Lust auf mehr macht.

Die Charaktere habe ich allesamt ins Herz geschlossen und finde es toll, wie sie herausgearbeitet wurden. Vor allem bei Ella und Ches merkt man ganz deutlich, welche Entwicklung sie vom Anfang bis zum Ende des Romans durchmachen.

Ich hatte wirklich Spaß daran, diese Geschichte zu lesen und wollte ab einem gewissen Punkt auch nur noch wissen, wie es weitergeht. Es fiel mir schwer, das Buch dann aus der Hand zu legen. Wer also mal weg von klassischer Romance und auf Spannung und Action steht, der wird mit Burning Bridges sicher glücklich!



» BUCHDETAILS «

Titel: Burning Bridges
Autorin: Tami Fischer
Verlag: Droemer Knaur
Preis: 12,99€
Sonstiges: Klappenbroschur, 400 Seiten

Die Buchdetails sind der Webseite von Droemer Knaur entnommen.
Vielen Dank an Patricia Keßler für das Rezensionsexemplar!

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