Donnerstag, 12. Juli 2018

Rezension: Ant-Man and the Wasp

Am 26. Juli ist soweit - Ant-Man and the Wasp startet endlich auch in den deutschen Kinos! Ich durfte den neuen Marvel Streifen bereits vorab sehen und möchte euch heute erzählen, wie er mir gefallen hat. Die Filmrezension ist natürlich spoilerfrei, kann aber leichte Spuren von Fangirl-Ausbrüchen enthalten.



WORUM GEHT ES?

Nachdem sich Scott Lang in dem berühmt berüchtigten Civil War in Leipzig dem Team Cap angeschlossen hat, gilt er abermals als Verbrecher. Schließlich hat er sich mit seiner Teilnahme am Kampf Team Cap gegen Team Iron Man gegen das neu erlassene Sokovia-Abkommen gestellt und wurde kurz darauf, wie seine Teamkollegen, ins Unterwassergefängnis Raft gesteckt. Aber hey, wenn Captain America einen ruft, dann sagt man doch nicht nein! 
Als Familienvater hatte Scott wohl Glück im Unglück, denn er bekam einen Deal angeboten – Hausarrest, eine schicke Fußfessel, aber dafür eben die Möglichkeit, Zeit mit seiner Tochter Cassie zu verbringen. Ein Deal, den er gerne einging.

Nun, zwei Jahre später ist Scotts Hausarrest beinahe vorbei. Seit dem Vorfall in Leipzig hat er nichts mehr von Hank Pym und seiner Tochter Hope van Dyne gehört. Die Beiden sind flüchtig und auf der Suche nach einer Möglichkeit, Janet van Dyne aus der Quanten-Ebene zurückzuholen. Durch Scott wissen sie schließlich, dass es möglich ist, von dort zurückzukehren.

Allerdings sind Hank und Hope nicht die Einzigen, die einen Zugang zur Quanten-Ebene wollen. Auch der fiese Sonny Burch und auch die mysteriöse Ghost wollen von Pyms Erfolg profitieren und die Quanten-Ebene für ihre ganz eigenen Vorteile nutzen. Durch einen blöden Zufalls, oder vielmehr einer übernatürlichen Verbindung zu Janet, wird auch Scott in dieses Drama mit hineingezogen. Dabei wollte er doch bloß in Ruhe seinen Hausarrest absitzen. So ganz kann er sich aber doch nicht aus der Verantwortung ziehen. Ant-Man and the Wasp müssen sich zusammenschließen, um gegen die Schurken zu gewinnen, denn wieder einmal steht sehr viel auf dem Spiel!


REZENSION

Nach Infinity War war der Aufschrei unter allen Marvel Fans natürlich groß. Wie geht es denn jetzt weiter? Ich fragte mich vor allem, was uns das MCU nun mit Ant-Man and the Wasp bieten würde, um die Wartezeit bis zum vierten Avengers-Teil zu verkürzen. Wäre es bloß ein netter Lückenfüller, der aber nichts mit der generellen Handlung zu tun hatte oder würde Ant-Man and the Wasp uns neue Impulse für den vierten Avengers-Teil bringen?
Ich hatte natürlich einige Erwartungen an den Film, alleine schon, weil Ant-Man einer meiner Marvel-Lieblinge ist, nicht nur im ersten Film, sondern auch in den Comics ist. Vor allem habe ich mir natürlich irgendeine Parallele zu Infinity War gewünscht, denn als Ant-Man Fan hat mir Scott da natürlich enorm gefehlt!

Was soll ich sagen? Meine Erwartungen wurden übertroffen. Ant-Man and the Wasp hat mich wahnsinnig überrascht und aus den Socken gehauen. Obwohl ich die Trailer vorab mehrmals gesehen hatte, habe ich mir grundsätzlich wenig Gedanken zur Handlung gemacht. Ich lasse mich bei sowas immer gerne überraschen und stelle vorab keine Thesen auf.
Der Film setzt nahtlos an Civil War an, wie man schon im Trailer sieht, bekommt Scott eine schicke Fußfessel verpasst. Alleine die ersten Szenen des Films haben mir schon das Herz erwärmt. Bereits im ersten Teil habe ich die Chemie zwischen Scott (Paul Rudd) und seiner Tochter Cassie (Abby Ryder Fortson) geliebt und wenn ihr mich fragt, sind sie in diesem Teil sogar noch süßer zusammen. Neben ganz viel süßer Vater-Tochter-Zeit erfahren wir außerdem auch, womit Scott sich seinen Hausarrest sonst so vertreibt. Ich kann euch noch nicht sagen, wieso diese Stelle eine meiner liebsten in dem Film ist, aber wenn ihr es seht, werdet ihr hoffentlich an mich denken! Mit diesem Beginn hat sich zumindest schon mal einer meiner wenigen Wünsche erfüllt, die ich an den Film hatte.

© Disney Content
Während der Zeit hat sich in Scotts Leben einiges verändert. Man erfährt nur nach und nach, was mit Hank Pym (Michael Douglas) und Hope van Dyne (Evangeline Lilly) passiert ist und woran die beiden die ganze Zeit gearbeitet haben. Im Vergleich zum ersten Teil konnte man bereits am Anfang des zweiten Teils eine enorme Entwicklung in der Beziehung von Hope und Hank feststellen, was mich persönlich sehr gefreut hat. Janet van Dyne (Michelle Pfeiffer) war nicht nur das, was sie auseinander gerissen hat, sondern eben auch die Komponente, die sie nun wieder zusammenführt.

Überhaupt wird Familie in diesem Film sehr groß geschrieben. Nicht nur, bei den Van Dynes/Pyms, auch bei den Langs, denn natürlich tauchen auch Scotts Ex-Frau Maggie (Judy Greer) und ihr Mann Jim (Bobby Cannavale) auf. Und wie harmonisch die alle miteinander sind, das hat mich gleichzeitig überfordert, aber auch glücklich gemacht.
Nicht nur, dass hier verschiedene Familien im Vordergrund stehen, es wird eben auch der familiäre Zusammenhalt thematisiert und gefestigt. Etwas, was man jetzt nicht unbedingt mit einem Marvel-Film in Verbindung bringt. Diese Szenen haben mir jedoch immer wieder Tränen in die Augen getrieben hat, weil es so unglaublich schön oder so wahnsinnig traurig war.
Neben den Familienmitgliedern dürfen natürlich auch Scotts Jungs Luis (Michael Peña), Dave (Tip „T.I.“ Harris) und Kurt (David Dastmalchian) nicht fehlen, die gehören doch schließlich auch irgendwie mit zur Familie. Außerdem die sind jetzt richtig seriös geworden, mit richtigen Jobs! Das heißt aber nicht, dass sie spießig geworden sind, denn noch immer sorgen sie für jede Menge Lacher mit ihrer lockeren, manchmal auch nicht sehr hellen Art - ganz besonders in Situationen, in denen es besser wäre zu schweigen.
© Disney Content
Wie es sich für einen richtigen Superheldenfilm gehört, braucht es natürlich auch einen Schurken. In Ant-Man and the Wasp gibt es sogar mehr als einen. Eine davon ist Ava (Hannah John-Kamen), auch bekannt unter dem Pseudonym Ghost. Ihre Geschichte möchte ich gar nicht vorweg nehmen, nur so viel sei gesagt: Ava hat eine interessante Geschichte und auch sie braucht einen Zugang zur Quanten-Ebene.
Ich fand es besonders cool, dass Ghost in dem Film in einer weiblichen Variante dargestellt wird, da der Charakter in den Comics ursprünglich männlich ist. 

Das gefällt mir gerade so gut, da der Film so nicht nur von einer weiblichen Antagonistin, sondern eben auch von einer weiblichen Protagonistin getragen. Wo wir auch schon bei Hope van Dyne sind. Bereits im ersten Teil fällt Hope durch ihre starke Persönlichkeit auf und vor allem in Ant-Man and the Wasp ist sie noch viel mehr Bad Ass geworden. Ich habe mich auch schon gefragt, warum der Film nicht The Wasp and Ant-Man heißt, denn Hope stiehlt Scott ganz eindeutig die Show. Wenn hier jemand der Sidekick von jemanden ist, dann ist Scott definitiv Hopes Sidekick. Und das ist verdammt gut so! Ich liebe ihre Kampfszenen, ich liebe ihre toughen Sprüche - ich liebe Hope van Dyne!

© Disney Content
Neben all der Action, dem Drama und Familienglück überzeugt Ant-Man and the Wasp natürlich auch wieder durch seinen Humor. Wie man es von Marvel Filmen gewohnt ist, kommt der Spaß nicht zu kurz, allerdings ohne dabei lächerlich zu wirken. Besonders gefallen hat mir, dass Running Gags aus dem ersten Teil auch in der Fortsetzung ihren Platz gefunden haben, weil das doch irgendwie den Charme ausmacht. Außerdem habe ich mich persönlich sehr über einige Comic-Referenzen gefreut. Auch, dass in dem Teil mit neuen und alten Effekten gespielt wurde, wie zum Beispiel das Schrumpfen und Vergrößern von Menschen, Gebäuden oder anderen Dingen, fand ich wieder ein tolles Zusammenspiel, das einen hin und wieder sogar zum Lachen brachte.

Darüber hinaus war Scott Lang für mich einmal mehr einer der Most Relatable Characters des Marvel Cinematic Universe, weil er in so vielen Momenten ganz genau so reagiert hat, wie es ein jeder von uns tun würde. Ein Beispiel: Hope und Hank reden über hochkomplizierten Wissenschaftskram und Scott versteht kein Wort. Er ist eben kein Superheld, wie er im Buche steht, aber genau deshalb mag ich ihn so sehr. Weil er eben doch einer von uns ist - ein loyaler, gutherziger Typ, der eigentlich alles richtig machen will, aber manchmal eben den falschen Weg wählt. 


FAZIT

Ant-Man and the Wasp bringt mich regelrecht ins Schwärmen. Ich finde den zweiten Teil noch gelungener als den ersten Teil und ich werde mir diesen Film definitiv noch öfter ansehen. Er überzeugt nicht nur durch Action und Witz, sondern auch durch Themen, wie Familie und Zusammenhalt, was man von Marvel Filmen generell eher weniger erwartet und ganz besonders nicht nach Infinity War!
Apropos Infinity War, wer sich hier einen nahtlosen Übergang dazu erhofft, der ist leider fehl am Platz. Es geht vor allem um Ant-Man und Wasp, nicht um Thanos. Aber möglicherweise gibt es doch trotzdem Verbindungen. Wie Captain America uns einst gepriesen hat, Geduld ist die wertvollste Eigenschaft, die ein Schüler oder Soldat haben kann. Seid also noch etwas geduldig, überzeugt euch selbst und bleibt auf jeden Fall für die End Credit Scene sitzen!

Für mich ist Ant-Man and the Wasp nach Infinity War genau richtig gesetzt. Ich würde nicht soweit gehen, ihn als Film für die ganze Familie zu bezeichnen, aber auf jeden Fall als einen sehr guten Film für den Sommer und als gute Fortsetzung für das MCU. Ich kann nicht weniger als fünf von fünf Kreuzen für diesen Film geben. Vielleicht bekommt er sogar noch ein kleines Sternchen oben drauf.




DETAILS

Titel: Ant-Man and the Wasp
DarstellerInnen: Paul Rudd, Evangeline Lilly, Michael Douglas, Michelle Pfeiffer, Michael Peña, Randall Park, Laurence Fishburne, Judy Greer, Tip “T.I.” Harris, Hannah John-Kamen, u.v.m.
Regie: Peyton Reed
Produzent: Kevin Feige, Stephen Broussard
Story: Chris McKenna, Erik Sommers, Paul Rudd, Andrew Barrer, Gabriel Ferrari
FSK: ab 12
Sonstiges: Lautzeit: 119 Minuten, ab 26. Juli 2018 in den deutschen Kino

Die Bilder und Filmdetails sind der Webseite von Disney Content entnommen.
Vielen Dank an FRANDLY PR für die Einladung zur Pressevorschau!

1 Kommentar:

  1. Liebe Jenny, vielen Dank für deine tolle Besprechung zum Film. Du hast echt viele wirklich tolle Aspekte des Films treffend erläutert, das mochte ich sehr.
    So gut wie dir hat mir der Film nicht gefallen, aber er hat mich doch positiv überrascht :-)

    Liebe Grüße
    Philip

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